Bootskauf in Frankreich

Hinweise zum Bootskauf in Frankreich

Warum nicht ein Boot in Frankreich kaufen? Mit dieser Frage beschäftigten wir uns schon seit langem. Der Onkel meiner Frau hatte im Herbst sein altes Boot wegen Vergrößerung verkauft.
Ein halbes Jahr intensiver Recherche auf dem deutschen Gebrauchtbootmarkt brachte eine Erkenntniss: das gewünschte Boot gab es hier nicht. Allerdings wurden einige Boote, die den Anforderungen gerecht wurden, in Frankreich und Italien angeboten.
Fahrt duch die Schweiz
Auf der Fahrt durch die Schweiz
Yachthafen  Mandelieu
Yachthafen Mandelieu
Nach einem langen Mailwechsel mit einem französischen Makler stand ein Besichtigungstermin fest. Wir hatten geklärt, das wir vorab keine 10% Anzahlung für das Schiff leisten und das wir die Kosten für das Kranen selber tragen. Für das Kranen wurde uns vorab ein Preis zwischen 300,- und 400,- Euro genannt. Tatsächlich haben wir 128,- Euro bezahlt. Hier wollte der Makler wahrscheinlich auch noch mitverdienen.
Die 15-stündigen Fahrt, mit einigen Abstechern in die Umgebung um Mailand und Nizza, nach Mandelieu verlief recht problemlos. Das Hotel hatte ich einen Tag vorher noch reserviert. Das Essen war nicht gerade der Bringer, aber nach der langen Fahrt noch irgendwo anders hin wollten wir auch nicht. Bei einem sehr guten Wein wurde dann der nächste Tag geplant und die Aufgaben für den Bootscheck festgelegt. Corniche  31 Coconut am Liegeplatz
Corniche 31 am Liegeplatz
Bootsbesichtigung Salon Corniche 31
Der Salon
Das Frühstück im Hotel war wesentlich besser als das Abendessen und so zogen wir eine Stunde vor dem Termin Richtung Marina. Da das Hotel direkt daneben und das Wetter mit 12°C top war, gingen wir zu Fuß. Lange mußten wir nicht suchen, bis wir das Objekt der Begierde fanden. Der Eigner war schon am Boot nur der Makler fehlte. Er kam dann auch unter Einhaltung des akademischen Viertels und die Besichtigung konnte beginnen.
Zu erst sichteten wir alle Unterlagen zum Boot. Wichtig hierbei sind die Eigentumsunterlagen, nicht das man ein geklautes oder noch nicht bezahltes Boot kauft. Danach waren die Stundenzähler der Motoren wichtig. Die Angaben stimmten mit dem Angebot überein.
Auf den ersten Blick befand sich das Boot in einem ausgezeichneten Zustand. Dieser Eindruck wurde mit jedem Öffnen der Lucken und Schaps weiter bestärkt.
Die Maschinen waren gepflegt und das Öl wie neu. Die Probefahrt ging dann aus der Marina in den Seehafen zum Kranen.
Corniche 31 vor dem Kran
Kurz vor dem Kranen
Corniche 31 Unterwasserschiff
Inspektion des Unterwasserschiffes
Auch das Unterwasserschiff bestätigte unseren guten Eindruck vom Boot. Es war erst im April 2005 neu gemacht wurden, aber nicht um irgendwas zu verschleiern. Der Eigner erklärte uns alle Durchlässe und ließ uns geduldig den gesamten Rumpf abklopfen. Die Zeit nutzte er das Unterwasserschiff und die Schrauben von neuen Bewuchs zu befreien.
Nach der Testfahrt auf dem Mittelmeer, hier wurden die Motoren einer langen Vollgasfahrt ausgesetzt und einer Sichtprüfung wärend der Fahrt, standt fest, das Boot wird gekauft. Die kleinen elektrischen Probleme mit den Drehzahlmessern im Innensteuerstand können sicher irgendwann behoben werden. Dies war aber auch der einzigsten Mangel, welcher feststellbar war. Das Boot selber ist überkomplett ausgestattet. Die Rettungsinsel für 6 Personen ist von 2002 und wurde 2005 letztmalig gewartet. Conriche 31 an Land
CocoNut am Kranhaken
Flair  der Cote d´Azur, Megayachten im Seehafen von Mandelieu
Flair der Cote d´Azur, Megayachten im Seehafen von Mandelieu
Seehafen von Mandelieu
Aussenhafen von Mandelieu
Hier liegen die großen Segel- und Motoryachten
Sprachprobleme gab es keine. Ich unterhielt mich mit dem Makler in Englisch und übersetzte es ins Deutsche, der Makler für den Eigner ins Französische. Die Besichtigung dauerte 5 Stunden und danach waren wir uns alle einig. Der Deal wurde anschließend mit einer französichen Spezialität besiegelt.
Die Abmeldung des französischen Flaggenzertifikates kostete uns nochmals 450 Euro. Mit diesem Dokument, Fotos vom Schiff und den restlichen Unterlagen, kann dann das deutsche Zertifikat beantragt werden. Der Liegeplatz konnte übernommen werden. Kosten für ein Jahr: 5200,- Euro.
Eine Bedienungsanleitung für das Boot war nur in Französich vorhanden. Nach einem kleinen Eintrag im Fairline Owner Forum meldete sich ein Engländer, welcher sein Boot in Österreich gekauft hat, und eine deutsche Anleitung besaß.
Er machte eine Kopie von seiner Anleitung und schickte diese uns kostenlos zu. Klar das, wenn wir uns irgendwann, irgendwo mal treffen, das Bier auf unsere Rechnung geht. (Das Fairline Owner Forum ist ein unbedingtes Muss für alle Eigner von Fairlineyachten. Hier erhält man ausgezeichnete Hilfe von vielen Eigner, die die Fehler der Schiffe kennen und auch wissen, wie man diese abstellt.)
Corniche 31 Coconut am Liegeplatz
So eng geht es am Liegeplatz zu. Jeder Zentimeter Platz ist hier vermietet. Das Ab- und Anlegen ist bei diesen Platzverhältnissen nicht gerade einfach.

Hinweise zum Bootskauf in Frankreich Wer Fragen zum Bootskauf in Frankreich, den Nebenkosten beim Kauf oder der Ab- und Anmeldung der Flaggenzertifikate hat, kann sich gerne per Mail an uns wenden.

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